Tested by Bikester: Der CamelBak K.U.D.U. 30 Bike-Rucksack

Tested by Bikester: Der CamelBak K.U.D.U. 30 Bike-Rucksack

Mehrtagestouren auf dem Mountainbike durch Europas Mittel- und Hochgebirge sind für viele ein erlebnisreiches Abenteuer, welches jedes Jahr in den Kalender gehört. Auch für unseren Kollegen Jens, den es für fünf Tage in die Pfalz und in die Vogesen zog, um auf abwechslungsreichen Trails insgesamt 450 Kilometer und 9.000 Höhenmeter zurückzulegen. Die beste Aussicht währenddessen hatte K.U.D.U., keine Antilopenart, wie Kenner vermuten würden. Nein, es geht um einen Bike-Rucksack von CamelBak, den er auf seiner Tour ausgiebig testen konnte. Als Bike Expert Manager ist Jens in unserem Team dafür verantwortlich, dass auch in Zukunft unsere ambitionierten Kunden die spezifische Ausrüstung bei uns im Shop finden, welche sie im Training und Wettkampf benötigen. Somit weiß er genau, was ein Rucksack können muss, um längere Strecken problemlos zu meistern. Ob er sich auch mit Antilopen auskennt, konnten wir noch nicht in Erfahrung bringen.

Im anspruchsvollem, abfahrtslastigen Gelände die perfekte Wahl.

Jens Frank

Die Tour durch die Pfalz und in den Vogesen hatte ich schon lange geplant, denn ich liebe es, lange Strecken auf meinem MTB zurückzulegen. Nur der passende Fahrradrucksack fehlte noch. Ca. 30 Liter sollte dieser schon mitbringen, um alles für fünf Tage unterbringen zu können. Dafür schien der K.U.D.U. Transalp Protector 30 von CamelBak perfekt zu sein. Diesen testete ich intensiv, während ich von Mittwoch bis Sonntag bei Wind und Wetter auf Höhenmeterjagd war und ganz nebenbei auch etwas Zeit fand, die abwechslungsreiche Landschaft zu genießen.

Der erste Eindruck

Durch meine Erfahrungen aus vorherigen MTB-Mehrtagestouren, war der K.U.D.U. natürlich nicht mein erster Bikerucksack in dieser Größe. Erstmals in der Hand, fielen mir daher schnell die hochwertige und robuste Verarbeitung und auch der integrierte Rückenprotektor auf. Ein sehr wichtiges Feature, wenn man mal stürzen sollte und zudem mit wenigen Handgriffen einfach zu entnehmen. Neben weiteren sehr praktischen Möglichkeiten, um das Equipment samt Helm verstauen zu können, kamen noch einige interessante Features hinzu, die nicht in jedem Bike-Rucksack zu finden sind. Dazu gehören die integrierte Sicherheitspfeife am Verschluss des Brustgurtes, die besondere Konstruktion des Hüftgurtes, eine herausnehmbare Werkzeugtasche, eine kleine Tasche aus weichem Innenmaterial für Brillen oder Handys und eine Extrahalterung, die es ermöglicht, einen E-Bike-Akku sicher zu transportieren. Auch wenn ich das Akkufach nicht benötigte, werden E-Biker*innen es zu schätzen wissen. Bisher hatte er meine Erwartungen erfüllt. Ich war gespannt, wie komfortabel er unterwegs sein wird.

Der K.U.D.U. weiß auf dem Trail zu überzeugen

Ohne Probleme konnte ich mein gesamtes Tour-Equipment im Rucksack verstauen. Es hätten sogar noch einige Kleinigkeiten zusätzlich reingepasst. Ich vermisste jedoch eine Trinkblase, die leider nicht zum Lieferumfang gehörte. Die kompatible drei Liter fassende CamelBak Crux Blase konnte ich mir vor der Tour noch organisieren. Der K.U.D.U. war gepackt, es folgte die Feinjustierung am Körper. Über die verschiedenen Gurte konnte ich den Rucksack sehr leicht an Schulter und Hüfte anpassen. Für ein stabilen Halt spendiert CamelBak sogar zwei Brustgurte. Auf meinen Touren erlebte der K.U.D.U. so ziemlich alle Wetterbedingungen von Sonne über Regen bis hin zu leichtem Schneefall. Gegen Feuchtigkeit schützte die mitgelieferte und schnell übergestreifte Regenhülle sehr gut. Im anspruchsvollen Gelände und auf den Abfahrten schmiegte sich der Rucksack optimal an den Rücken an und hielt perfekt. Jedoch sind die Bauch-/Hüftgurtflossen sehr weich und flexibel und nehmen nur wenig das Rücksackgewicht auf. Dadurch lastet das Hauptgewicht, vor allem, wenn es die Berge rauf geht, auf den Schultern, was sich auf Dauer unangenehm anfühlte.

Mein Fazit

Der CamelBak K.U.D.U. ist die perfekte Wahl für abfahrtsorientierte Alpenüberquerungen bzw. mehrtägige Endurotrips, bei denen optimaler Halt gefragt ist. Er ist aus meiner Sicht weniger geeignet für lange Bergauffahrten, da die Hauptlast dann nicht gleichwertig auf Schultern und Hüften verteilt wird. Mit seinem großen und variablen Stauraum, den zahlreichen durchdachten Taschen und den vielen, sehr leichtgängigen und robusten Reißverschlüssen gehört der K.U.D.U. zwar nicht zu den leichtesten seiner Kategorie, aber man bekommt alles für eine Mehrtagestour hinein, selbst einen Bosch- oder Shimano-Akku. Da der Preis doch relativ hoch ist, ist es sehr schade, dass im Lieferumfang keine Trinkblase enthalten ist.

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