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Radfahren im Winter

Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad für den Arbeitsweg das ganze Jahr über – auch im Winter. Radfahren ist eine gute Möglichkeit, an der klaren frischen Winterluft unterwegs zu sein und den Fitness-Stand hoch zu halten. Zudem ist man umweltschonend unterwegs und kann sich die überfüllten Busse und Bahnen in der Erkältungszeit sparen. Dabei ist das Radfahren im Winter weit weniger anspruchsvoll als viele denken, wenn man einige Tipps zum richtigen Equipment beachtet. In diesem Guide werden wir die wichtigsten Bekleidungs- und Ausrüstungstipps vorstellen, die dich sicher und mit Spaß auf dem Rad durch den Winter bringen.

Fahrradbekleidung für den Winter

Das Radfahren im Winter erfordert etwas mehr Planung als im Sommer. Bei kalten, nassen und unter Umständen verschneiten Bedingungen ist es besonders wichtig, selbst warm und trocken zu bleiben und dabei nicht zu sehr ins Schwitzen zukommen (denn das kann zu Auskühlung führen). Statt einer sehr warmen und dicken Jacke sollte man besser auf mehrere Schichten übereinander setzten. So kannst du flexibel auf wechselnde Wetterbedingungen reagieren – nicht nur unterwegs auf der Tour, sondern auch von Tag zu Tag. Und zudem kann man nahezu die gesamte Garderobe auch im Frühjahr und Herbst noch gut gebrauchen.

Schicht für Schicht optimal angezogen:

1. Atmungsaktive Funktionsunterwäsche um den Schweiß von der Haut weg zu transportieren

2. Ein atmungsaktiver Baselayer der Feuchtigkeit gut weiterleitet und selbst wenig aufnimmt.

3. Ein warmes Trikot oder ein Midlayer der Feuchtigkeit aufnimmt und die Körperwärme hält.

4. Eine wind- oder wasserdichte oder eine Softshell-Jacke als Schutz vor Wind und Regen.


Funktionsunterwäsche und Baselayer

Warme Unterwäsche und Baselayer die zugleich atmungsaktiv, feuchtigkeitsleitend und schnelltrocknend sind, sind bei sportlichen Aktivitäten in der Kälte unverzichtbar. Es lassen sich mehrere dieser Schichten übereinander tragen und du wirst schnell herausfinden, welche Kombination bei welchen Außentemperaturen für dich ideal ist. Zudem lassen sich die funktionellen Kleidungsstücke alle auch das ganze Jahr verwenden. Wir haben ein umfangreiches Funktionswäsche-Sortiment aus synthetischen Funktionsfaser und Wolle (in der Regel Merinowolle) in verschiedenen Stärken.

Synthetik

+/- kühler
+ trocknet schneller
+ haltbar
+ in der Regel kostengünstig
+ pflegeleicht

- weniger warm
- entwickelt schneller Geruch
- muss häufiger gewaschen werden
Wolle

+/- wärmer
+ wärmt auch wenn nass
+ weich und angenehm zu tragen
+ riecht weniger schnell
+ muss seltener gewaschen werden

- weniger pflegeleicht
- weniger feuchtigkeitsleitend
- in der Regel teurer

Jacken und Hosen

Radjacken und Hosen für den Einsatz bei kalten Bedingungen sind in der Regel an der Vorderseite winddicht und verfügen an der Wind-abgewandten Rückseite über stärker atmungsaktives Material um dich auf Tour gleichzeitig warm und trocken zu halten. Es gibt natürlich viele verschiedene Varianten von Jacken und Hosen. Eine Windjacke kann das ganze Jahr gute Dienste leisten. Sie schützt verlässlich vor Fahrtwind und dem damit verbundenen Auskühlungseffekt, ist aber in der Regel dennoch relativ gut atmungsaktiv. Wer eine etwas dickere Außenschicht bevorzugt, der ist mit einer Softshell-Jacke gut beraten. Sie schützt gut vor Wind, hält oft auch leichten Regen ab und ist etwas wärmer bei ebenfalls hoher Atmungsaktivität - perfekt für entspannte Touren im Herbst und Winter. Und zu guter Letzt - als ultimativer Wetterschutz wenn es heftig regnet – leisten ausgewiesene Regenjacken und Hosen hervorragende Dienste. Sie sind 100% wasserdicht und halten dich auch unter extremen Bedingungen von außen trocken. Meist ist eine etwas schlechtere Atmungsaktivität der Preis für den Rundum-Regenschutz. Wer über längere Strecken schnell unterwegs ist, der kann darunter auch ordentlich ins Schwitzten kommen.


Kopfbedeckung und Handschuhe

Eine winddichte Mütze und ein paar ebenso dichte Handschuhe machen das Fahren deutlich angenehmer. Es gibt Handschuhe und Mützen, die allein vor dem Wind schützen und so das Auskühlen verhindern und es gibt dickere Varianten, die zusätzlich isolieren und so die Finger und den Kopf extra warm halten. An kalten Tagen oder für Menschen , die schnell frieren, sind diese besonders geeignet.

Fahrrad Überschuhe

Überschuhe schützen vor Wind, Regen und Schlamm. Es gibt winddichte Varianten, solche die 100% wasserdicht sind und natürliche auch isolierte Überschuhe für besonders kalte Radtage. Sie lassen sich mit Rennrad-, Mountainbike- und Touring-Schuhen kombinieren, werden über den Schuhen getragen und halten die Schuhe sowie Füße trocken und sauber. So einfach und dennoch unglaublich effektiv.


Mach dein Fahrrad sicher für den Winter

Wie bei der richtigen Winter-Bekleidung empfiehlt es sich auch am Fahrrad selbst ein paar Tipps zu beachten und Anpassungen vorzunehmen, um so sicher wie möglich sicher durch die Winterzeit zu fahren.

Winterreifen und Spikereifen

Nicht nur Autos haben Winterreifen – auch Fahrräder können von speziellen Reifen für kalte, nasse und rutschige Bedingungen profitieren. Radfahren im Winter bedeutet neben schlammig-feuchten Bedingungen auch mehr oder weniger häufig - je nach Wohnort - auf Schnee und Eis unterwegs zu sein. Dafür hat man zum einen spezielle Spike-Reifen, zum anderen Reifen mit spezieller Winter-Gummimischung und normale Reifen mit besonders ausgeprägtem Profil zur Auswahl.

Spike-Reifen geben dir ein deutliches Plus an Kontrolle auf Eis und Schnee. Wenn die täglichen Strecken oder deine Wintertouren dich regelmäßig mit vereistem oder verschneitem Untergrund konfrontieren, dann ist eine Umrüstung auf Reifen mit Spikes im Profil sehr empfehlenswert um sicherer und mit mehr Spaß unterwegs zu sein.

Für beste Kontrolle empfiehlt es sich besonders für Mountainbiker, am Vorderrad, das Lenkbefehle und Bremsleistung sicher auf den Boden bringen muss, auf einen Spikereifen mit vielen Spikes (bis zu 240 Spikes) zu achten. Am Hinterrad genügen meist weniger Spikes, da dort der Großteil des Fahrergewichts für mehr Anpressdruck sorgt und vor allem die Traktion sicher gestellt sein sollte.

Während Spikereifen vor allem bei festem Schnee und Eis sinnvoll sind, stellt frischer loser Schnee etwas andere Anforderungen. Generell gilt im losen und tiefen Schnee: je breiter der Reifen, desto leichter und sicherer. Auch den Luftdruck des Reifens etwas zu senken kann hier schon spürbar helfen.

Reifen mit spezieller Winter-Gummimischung sind besonders empfehlenswert für alle, die im Winter vor allem auf geräumten Pisten unterwegs sind. Der Untergrund ist oft noch feucht, kann rutschig sein und ist nicht selten durch Streusalz belastet. Winter-Gummimischungen können nicht nur besser mit niedrigen Temperaturen umgehen, sondern sind vor allem etwas härter und bieten besseren Grip. Viele dieser Reifen haben zudem auch einen integrierten Pannenschutz und verfügen in der Regel über feineres Profil als ihre Pendants für den Sommer-Einsatz.

Wo die Winter milder sind und Eis und Schnee eher die Ausnahme bleiben, leisten auch normale Reifenmodelle in der kalten Jahreszeit gute Dienste. Wir empfehlen dennoch einen kritischen Blick auf die montierten Reifen. Profil und Reifenflanken sollten in einem guten Zustand sein, um Sicherheit und Kontrolle bei winterlichen Bodenbedingungen zu bieten. Wer mit einem Renn- Cross- oder Trekkingbike auf 28” Rädern unterwegs ist, der findet in der Auswahl von Cyclocross-Reifen zahlreiche passende Alternativen, die mit ihrem ausgeprägtem Profil eine Extraportion Kontrolle auf nassen Untergründen bieten. Auch Mountainbike-Fahrer findet für jede Radgröße passende MTB-Reifen mit gröberem Profil als den oft wenig profilierten Allround-Reifen für sommerlich-trocken Bedingungen.

Schutzbleche

Trekking- und Citybikes verfügen in der Regel schon serienmäßig über Schutzbleche. Mountainbikes, Crossräder und andere sportliche Modelle meist nicht. Für den Ganzjahreseinsatz - auch bei Regen und Schnee - sind passende Schutzbleche eine Riesenhilfe um halbwegs sauber und trocken von A nach B zu kommen. Für nahezu jede Radgröße und jeden Radtyp gibt es passende Schutzbleche zum schnellen Anklicken bei Bedarf oder zur festen Montage für die ganze Schlechtwettersaison.


Fahrradbeleuchtung und Reflektoren

Wenn die Tage kürzer und dunkler werden, wird gute Radbeleuchtung unerlässlich, um im Verkehr sichtbar zu bleiben. Zusätzlich sind Reflektoren und reflektierende Elemente an der Bekleidung ein deutliches Sicherheitsplus. In jedem Fall unabdingbar sind eine weiße Vorderlampe und ein rotes Rücklicht. In Deutschland sind für Radfahrer im Straßenverkehr zudem noch ein weißer Front-Reflektor und ein roter Reflektor am Hinterrad sowie Speichen- und orangene Pedal-Reflektoren vorgeschrieben. Für den Einsatz im Stadtverkehr sollte man bei der Auswahl der passenden Beleuchtung auch darauf achten, dass die Beleuchtung vom Gesetzgeber freigegeben ist. Die Verwendung einiger besonders starke Leuchten am Rad sind zum Beispiel in Deutschland offiziell nicht gestattet.

In unserem Sortiment findet man eine breite Auswahl von Beleuchtungen unterschiedlicher Stärke und Montage-Optionen. Wer hauptsächlich im städtischen Bereich auf dem Radweg unterwegs ist, dem bieten in der Regel Lampen mit etwa 50 Lumen Lichtstrom eine ausreichende Beleuchtung. Wer häufiger auch auf unbeleuchteten Straßen und Wegen unterwegs ist, der sollte auf einen Lichtstrom von etwa 50-100 Lumen am Vorderrad vertrauen, um ausreichend nach vorn sehen zu können.

Wer im Dunkeln mit dem Bike auch Trails im Wald in Angriff nehmen möchte, der kommt an Leuchten mit teilweise deutlich über 100 Lumen kaum vorbei. Die Lichtstärke und Wegausleuchtung kann von Hersteller zu Hersteller und von Lampenmodell zu Lampenmodell variieren.

Wer sich für Steckbeleuchtung am Rad entscheidet, der sollte die Lampen abnehmen und mit ins Warme nehmen, wenn das Rad tagsüber oder über Nacht in der Kälte steht. Das schützt nicht nur vor Langfingern, sondern schont auch Akku oder Batterie, die in der Kälte schnell Leuchtdauer verlieren können.

Wer sich für die Nachrüstung von fest installiertem Licht am Rad entscheidet, sollte in jedem Fall zur teureren aber wirklich wetterunabhängigen Variante mit Nabendynamo greifen. Denn gerade unter winterlich-nassen Bedingungen oder bei Schnee neigen Seitendynamos dazu, den Fahrer im Stich zu lassen, wenn man das Licht am nötigsten braucht.


Fahrradpflege im Winter

Regen, Dreck und gesalzte Straßen setzen dem Fahrrad über den Winter ganz schön zu. Damit ist nicht nur der sichtbare Dreck an Rahmen und Gabel gemeint. Wasser, Schlamm und Salz gelangen in die Lager und den Antrieb und verursachen Rost und vorzeitigen Verschleiß.

Wer die Möglichkeit hat das Fahrrad in der Wohnung, im Keller oder einer Garage abzustellen, der sollte das tun. Denn die Kälte und der Schnee oder Regen sind schlecht für nahezu alle Teile am Rad.

Außerdem sollte man dem Fahrrad im Winter noch etwas mehr Pflege angedeihen lassen. Dazu gehören bei jeder Wäsche auch das regelmäßige Ölen der Kette und ein Check der Reifen auf Luftverlust und Beschädigung sowie eine Kontrolle der Bremsbeläge, die unter nassen und dreckigen Bedingungen wesentlich schneller verschleißen. Generell zeigt sich gerade im Winter die Überlegenheit der Scheibenbremse gegenüber Felgenbrems-Systemen. Sie arbeiten unabhängig von Nässe auf gleich hoher Qualität und sind weniger Dreck ausgesetzt.

Nach einer langen Wintersaison auf dem Rad raten wir in jedem Fall zu einem umfangreichen Frühjahrsservice, den man entweder selbst durchführen kann oder einen Fachhändler damit beauftragt.